Sicherheit im Netz für Privatpersonen

Von 10. Dezember 2014 Allgemein Kein Kommentar
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Das Internet verbreitet sich stetig. Jeden Tag gewinnt es an Bedeutung im Lebens- und Geschäftsbereich und steigert damit auch meinen Wunsch nach mehr Datenschutz und IT-Sicherheit. „Jede Person hat das Recht auf Schutz der sie betreffenden personenbezogenen Daten.“ – heißt es in Artikel 8 der EU-Grundrecht-Charta, und weiter: „Jede Person hat das Recht, Auskunft über die sie betreffenden erhobenen Daten zu erhalten und die Berichtigung der Daten zu erwirken.“ Leider zeigt die Realität, dass dies nicht immer möglich ist. Daten, die einmal im Internet sind, lassen sich schwer löschen, da sie durch stete Verbreitung quasi „unlöschbar“ gemacht wurden. Irgendwo, auf irgendeinem Speicher, auf irgendeiner Festplatte, und sei es am Polarkreis auf dem größten Rechenzentrum Europas (welches Facebook derzeitig baut), wird sich deine Datei finden und erneut zum Leben erwecken lassen. Im Folgenden möchte ich euch daher ein paar grundlegende Do’s and Dont’s im Umgang mit den privaten Daten im Internet und zum Schutz von PC’s und Smartphones geben, die mir und dem Trustami-Team helfen.

1 – Vertrauenswürdigkeit von Diensten.

Generell entscheide ich bewusst, welchem Dienst ich vertraue und erkundige mich vorher anhand verschiedener Rezensionen nach deren Vertrauenswürdigkeit. Dazu muss man nur ins Internet gehen und ein wenig Suchmaschinensuche betreiben; bei aufmerksamen Hinsehen kommt man schnell auf ein Ergebnis.

2 – Was muss ich wirklich hochladen?

Ich überlege mir gerne vorher, was ich wirklich hochladen muss. Ist es nötig, das Bild mit dem Bier in der Hand und der grölenden Gruppe im Hintergrund hochzuladen? Vielleicht sichert es zunächst ein paar „Likes“, doch soll dieses Foto irgendwann vom Chef oder potenziellen Arbeitgeber gefunden werden, oder noch besser: von der Schwiegermutter? Ich bin dazu übergegangen, unvorteilhafte Privatfotos lieber per DropBox oder schlicht per Email zu teilen. Lacher und Gespräche folgen mit Sicherheit trotzdem, aber ohne unangenehme Konsequenzen.

3– Rufüberprüfung.

Ich überprüfe immer mal wieder meinen Ruf via Suchmaschinensuche. Ich bin kein großer Fisch, aber trotzdem hilft es mir, dadurch den Überblick zu behalten. Wäre ich ein Mensch des öffentlichen Lebens oder Vertreter eines großen Unternehmens, würde ich die Überprüfung sehr oft durchführen. Die Suchmaschinensuche zeigt alle Treffer, die mit dem eigenen Namen in Verbindung gebracht werden. Sollten prekäre Treffer vorhanden sein, hilft vielleicht der nächste Tipp.

4 – Recht am eigenen Bild.

Einmal habe ich von meinem Nutzer- und Persönlichkeitsrecht Gebrauch gemacht, als jemand unerlaubt ein unvorteilhaftes Bild auf seiner Webseite von mir hochgeladen hatte. Wenn eine andere Person unerlaubt ein Bild von jemandem ins Netz stellt, kann man die Löschung verlangen. Das habe ich getan und das Bild von mir wurde daraufhin gelöscht. Hier meine generelle Vorgehensweise in ein paar Schritten: Zunächst würde ich immer versuchen, persönlich Kontakt zu dem Uploader des Bildes aufzunehmen, was in meinem Fall funktioniert hat. Sollte dieser sich jedoch nicht zurückmelden, kann man weitere Schritte einleiten: zunächst kann man versuchen, mit dem Webseitenbetreiber Kontakt aufzunehmen. Sollte dies aus verschiedenen Gründen nicht funktionieren, kann man Unternehmen einschalten, die sich auf die Löschung eben solcher Daten, Fotos, Videos etc. spezialisiert haben. Oft haben diese Unternehmen Erfolg. Zu finden sind sie relativ leicht via Suchmaschinensuche. Falls nichts zum gewünschten Erfolg führt, sollte man einen Anwalt einschalten.

5 – Diese Sache mit den Passwörtern.

Jeder weiß, dass man niemals dasselbe Passwort zweimal benutzen sollte. Trotzdem treibt uns die Faulheit oder Vergesslichkeit dazu, es doch so zu tun. Ich bin zu einer Methode übergegangen, mit der ich mir meine Passwörter sehr gut merken und sie für jede Webseite individualisieren kann. Diese Methode teile ich gern: Man nimmt die Anfangsbuchstaben des Lieblingssongs (z.B. „I want to know what Love is“) plus Erscheinungsjahr (1984). Also: 19IwtkwLi84. Danach kann man z.B. sein Passwort für Facebook individualisieren, indem man den Anfangsbuchstaben „f“ von Facebook nimmt und es vor das Passwort stellt, also: f19IwtkwLi84.

6 – Emails von Fremden.

Beim Öffnen von Emails bin ich sehr vorsichtig geworden. Jeden Tag kriege ich extrem viele Spam-Emails von zwielichtigen Absendern. Diese öffne ich generell nie. Ich öffne eine Email von Fremden tatsächlich nur noch dann, wenn es einen plausiblen Grund für dessen Absenden gibt. Dubiose Mails von unbekannten Absendern lösche ich auch sofort, denn zu oft sind Viren oder andere Schadprogramme darin enthalten. Auch Emails von Banken oder Handyanbietern sind mit Vorsicht zu behandeln, wenn sie z.B. nach Kontodaten oder Passwörtern fragen. Solche Informationen fragen diese Institutionen niemals ab.

7 – Anti-Viren-Programm.

Ich benutze zudem ein Anti-Viren-Programm, mit dem ich mich ein bisschen beschützter und sicherer fühle. Man muss nur darauf achten, dieses Programm regelmäßig zu aktualisieren, um vor neuesten Viren geschützt zu sein. Auch bei Smartphones achte ich darauf, Updates regelmäßig zu installieren, da dadurch oft Sicherheitslücken geschlossen werden.

8 – Deaktivierung.

Ich lasse mein WLAN und Bluetooth in der Öffentlichkeit generell aus. Mit Spy-Softwares ist es ein Leichtes geworden, in die Handys anderer einzudringen und so Passwörter und andere sensible Informationen in Erfahrung zu bringen.

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen persönlichen Do’s und Dont’s ein bisschen helfen!

Vielen Dank und bis zum nächsten Mal,

Mila