In den Otto-Spezialshops schlafwelt.de, cnouch.de, ekinova.de, yourhome.de, plentyone.de, neckermann.de und naturloft.de werden ausgewählte Sortimente zum individuellen Shopping-Erlebnis. Die Otto-Spezialshops haben in 2016 alleine über 166 Mio. Umsatz erwirtschaftet. Mit den Spezial-Shops hat Otto bereits seit einigen Jahren eine starke Erweiterung zum Otto-Onlineshop aufgebaut und gleichzeitig neue Kundengruppen erreicht.
Die Spezialshops sind an das jeweilige Kundensegment angepasst und optimiert. So etwas ist bei einem Generalisten wie Amazon nicht immer umsetzbar. Möchte der Kunde nicht nur einzelne Produkte, sondern ganze Serien oder Sets in den passenden Farbvariationen und dann noch das notwendige Zubehör einkaufen, ist ein spezialisierter Shop in der Regel notwendig. Die erforderliche Kundenberatung und der Einsatz von Tools bei der Entscheidungsfindung können sich je nach Themenbereich grundlegend unterscheiden. Viele Kunden fühlen sich in einem Spezialshop manchmal einfach wohler. Das wirkt sich dann positiv auf ihr Kaufverhalten aus, so dass sie zum Beispiel bei PlentyOne eher eine Bestellung tätigen als auf Otto.de.
Otto hat erkannt, dass heutzutage der klassische Versandhandel viel mehr ist als nur Ware zu verschicken und anzubieten. Die eigene KI- und Analytics-Abteilung wächst. In einer Stellenausschreibung auf LinkedIn im Dezember 2017 heißt es: „100% Analytics! Du verantwortest und treibst das Thema Web Analytics eigenständig in unserem BI-Team voran“. Otto treibt die eigene Digitalisierung stetig voran und versucht so im E-Commerce vorne mit dabei zu sein.
In die Zukunft gedacht, können die Spezialshops sogar ein erster Schritt in Richtung Otto-Marktplatz sein. Es wäre sicherlich vorstellbar, dass auch Drittanbieter über Otto gefunden und beworben werden, ähnlich wie bei Amazon. Allerdings könnte sich Otto zu Amazon oder eBay dadurch differenzieren, dass die Shops weiterhin eigenständig bleiben und besonders an die Wünsche und Vorstellungen individueller Zielgruppen ausgerichtet sind.
Quellen: