E-Commerce mittels Augmented Reality- Die Weiterentwicklung der 3D Ära

Von 13. September 2021 Allgemein, Lesedauer 1 min Kein Kommentar
E Commerce und Augmented Reality

Mittels 3D-Inhalte online shoppen, haben Sie das schon erlebt? Die Khronos Group macht es möglich, denn sie wollen die Darstellung von 3D-Inhalten im E-Commerce umsetzen. Wie das genau funktioniert und woher die Khronos Group kommt, wollen wir heute etwas genauer betrachten.

3D – Commerce

Die Khronos Group hat ein Zertifizierungsprogramm initiiert, um mit dem sogenannten „3D Commerce“ eine weitere Industrieerweiterung bzw. Standard auf den Weg zu bringen. Hiermit soll eine industrieweite Vereinheitlichung der Software-Motoren stattfinden. Diese sind verantwortlich für die Interaktion und Darstellung mit AR- und 3D-Inhalten.

Dass 3D-Modelle auf vielen Plattformen gleich dargestellt und berechnet werden, ist bisweilen nicht für Entwickler garantiert. Die Modelle müssen von den Entwicklern für jede Plattform einzeln angepasst werden, was viel Zeit in Anspruch nimmt. Ein digitales 3D-Objekt wie beispielsweise ein Schrank sieht online im Shop sicherlich anders aus, als in ausgewählten darauf spezialisierten Apps o.a. . 

Was macht die Khronos Group?

Die Khronos Group setzt sich zusammen aus 150 führenden Hard- und Softwareunternehmen. Diese Unternehmen entwickeln Standards für 3D-Grafiken, sowie VR, KI und AR. Die Gruppe arbeitet zunehmend daran, Kompatibilitäten zwischen Plattformen und Geräten zu garantieren. So entstanden Plattformen wie OpenXR, OpenGL und Vulkan.

OpenXR ist besonders wichtig für die Entwicklung des AR- und VR- Markts. Eine große Zahl an Plattformen und Game Engines sind teilweise komplett zu OpenXR gewechselt. 

Das Ziel der Entwicklung mit OpenXR liegt in Anwendungen, die mit vielen Geräten und Plattformen harmonisieren und dies ganz ohne enorme Anpassungen. Zudem wächst der Markt und davon profitieren auch Plattformbetreiber und Konsumenten.

Industriegiganten unterstützen den Trend

Mit ihrem neuem 3D-Commerce-Zertifizierungsprogramm, will die Khronos Group das Wachstum von 3D-Inhalten im kommerziellen Web beschleunigen. Hierbei können Anbieter ihren „3D Viewer“ bzw. Software-Engine auf Übereinstimmungen prüfen lassen und erhalten im Gegenzug ein Zertifikat. Sie müssen hierfür zeigen können, dass 3D-Modelle auf ihrem Viewer genauso wie auf anderen 3D-Viewern aussehen, die ebenfalls zertifiziert sind. 

Google, Amazon, Facebook, Microsoft, Sony und Samsung sind u.a. Unternehmen die aktuell ihre 3D-Viewer prüfen lassen oder in ähnlicher Weise unterstützen. Apple sondert sich hier etwas ab, da sie Gebrauch von der „Quick-Look-Schnittstelle“ machen. So können AR-Grafiken aus IOS-Apps direkt abgerufen und in den Raum beispielsweise auf den Tisch o.a. projiziert werden. 

Was AR im E-Commerce bringen kann …

Was genau kann denn Augmented Reality aber im E-Commerce schaffen? Dem Online-Shopping wird zum einen eine enorme Erweiterung geboten, die dem stationären Handel bisweilen so vorbehalten waren. Weder der uns bislang bekannte E-Commerce, noch der Einzelhandel konnten die Möglichkeiten bieten, die AR im Online-Shopping kreiert. Zudem können auch Vorbehalte gegenüber dem Online Shopping relativiert werden. AR öffnet viele noch unbekannte Türen und ist definitiv mehr als reine Spielerei (wie z.B. Pokémon Go).

Praxisbeispiele 

Ich denke wir alle kennen den Pax-Creator von IKEA. Diesen gibt es schon seit geraumer Zeit und kreiert den persönlichen Wunschschrank und platziert diesen in einem fiktiven Raum. Doch nicht nur das, mit der AR-App „Ikea Place“ richtet Ikea die eigenen vier Wände seiner Kunden virtuell ein. So haben Kunden vor dem Kauf die Möglichkeit, die Möbel in der virtuellen Variante aufzustellen und schauen, ob es Ihnen gefällt. Eventuelle Umtauschgänge können so erspart werden. Für Ikea bedeutet dies im Umkehrschluss geringere Retouren und somit eine enorme Kosteneinsparung. Eine Conversion Rate wird somit erhöht und ist so im stationären Handel kaum vorstellbar. 

Mittels der App „Zara AR“ ermöglicht ZARA Ihren Kunden folgende Option: Der Kunde richtet das Smartphone auf ausgestellte Kleidungsstücke und lässt so bekannte Models die Kollektionen präsentieren. Allerdings kann so nicht selbst die Kleidung virtuell anprobiert werden. Nichtsdestotrotz können sich die Online-Shopper so vorstellen, wie das Kleidungsstück in Bewegung am Körper wirkt (nur halt nicht am eigenen). 

Auch Home Depot, eine der größten Baumarktketten USA’s integriert eine AR-Produktvorschau in die App und berichtet von einer steigenden Konversionsrate. Es gibt immer mehr Unternehmen die AR erfolgreich in ihr Produktkonzept integrieren und so diverse Erfolge erzielen. Wie der Trend sich in Zukunft entwickelt bleibt spannend!

Falls Sie dieses Thema interessant fanden, schauen Sie doch auch mal in unsere unten verlinkten Beiträge rein. Dort gehen wir noch etwas intensiver auf die AR Entwicklung im E-Commerce ein.

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