Zukunftsorientiertes Online-Shopping: Das Forschungsprojekt KIMERA

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Wir freuen uns, unser neues Forschungsprojekt KIMERA vorzustellen, das eine innovative Lösung für den Mangel an 3D-Modellen im E-Commerce bietet. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) können so von den Möglichkeiten des Handels in virtuellen Umgebungen profitieren.

KIMERA steht dabei für „KI-basierte 3D-Modell-Generierung für Extended Reality Anwendungen im Handel“. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) werden 3D-Modelle erzeugt, die es E-Commerce-Anbietern ermöglichen, ihre Produkte in einer neuen Dimension zu präsentieren.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Trustami GmbH und der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) durchgeführt, insbesondere dem Fachgebiet Informations- und Kommunikationsmanagement (IKM). Das Projekt startete am 1. Juli 2024 und läuft bis zum 30. Juni 2026, mit einer Gesamtlaufzeit von zwei Jahren.

Kimera Projektpartner trustami TU
Kimera Projektförderung

Projektpartner.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit zwischen dem Fachbereich Informations- und Kommunikationsmanagement der Technischen Universität Berlin und der Trustami GmbH durchgeführt.

Projektförderung.

KIMERA wird im Rahmen des Programms „Pro FIT“ durch die Investitionsbank Berlin (IBB) gefördert und kofinanziert durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE).

Table of Contents

Um was geht es?

Stellen Sie sich vor, Sie lieben es, online zu shoppen. Sie scrollen durch Webseiten, schauen sich Bilder an und lesen Beschreibungen. Gefühlt endloses Scrollen, klicken, zurück klicken und mit viel Vorstellungskraft, kann man sich einigermaßen vorstellen, wie dieses eine 2D-Abbild einer hellen Holzoptik-Kommode mit Metallfüßen im eigenen Wohnzimmer aussehen könnte. Man kann sich kaum vorstellen, wie ein Produkt wirklich aussieht oder wie es sich anfühlt, bevor Sie es kaufen. Hier kommen XR-Verkaufsräume ins Spiel…

Was ist XR?

XR steht für Extended Reality.  XR ist ein Sammelbegriff für Technologien, die virtuelle und reale Welten verschmelzen lassen. Es umfasst Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR).

VR ist eine komplett digitale Umgebung, in die Sie mit einer VR-Brille eintauchen können. Die Brille nimmt Ihre gesamte Sicht ein, und Sie befinden sich in einer virtuellen Welt, mit der Sie interagieren, als wären Sie wirklich dort. Ein Beispiel ist das Spielen von VR-Spielen, bei denen Sie sich in einer künstlichen Welt bewegen.

AR überlagert digitale Informationen auf die reale Welt. Sie nutzen ein Smartphone oder eine spezielle AR-Brille, und durch die Kamera Ihres Geräts sehen Sie digitale Objekte in Ihrer realen Umgebung. Ein bekanntes Beispiel ist Pokémon GO, bei dem Sie Pokémon in Ihrer echten Umgebung sehen und fangen können.

XR (Extended Reality) umfasst also Technologien, die virtuelle und reale Welten kombinieren. Diese Technologien eröffnen neue Möglichkeiten in verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Bildung, Medizin, Industrie und Unterhaltung, indem sie die Art und Weise verändern, wie wir mit digitalen und realen Umgebungen interagieren. 

Kimera Extended Reality VR AR XR

Die Motivation, XR im Onlinehandel anzuwenden, liegt darin, Kunden durch virtuelle Anproben oder Visualisierungen von Produkten in ihrem eigenen Zuhause eine realistische Vorstellung zu bieten, was die Kaufentscheidung erleichtert und die Rücksendungen verringert. Durch immersive 3D-Darstellungen und interaktive Produktpräsentationen können Händler das Einkaufserlebnis erheblich verbessern und so die Kundenbindung stärken. Zudem ermöglicht XR es, personalisierte und einzigartige Einkaufserlebnisse zu schaffen, die das Angebot von Mitbewerbern übertreffen.

Warum sind XR-Verkaufsräume für den Online-Handel so wichtig?

Kimera XR Verkaufsräume (2)

Mithilfe von XR können Sie Produkte in Form von sogenannten 3D-Modellen sehen und sogar virtuell ausprobieren. Wenn es zum Beispiel ein neues Paar Sneaker sein soll, können Sie sie aus jedem Winkel betrachten und anprobieren. Dieses Erlebnis ist ein ganz anderes, als durch flache 2D-Bilder zu scrollen. Wenn es eine neue Couch sein soll, können Sie mithilfe von XR das Sofa in Ihr Zimmer projizieren und sehen, ob es passt und gut aussieht. Durch XR können Onlinehändler personalisierte Erlebnisse bieten. Sie können Produkte an deine eigenen Bedürfnisse anpassen und sofort sehen, wie deine Anpassungen aussehen. Das kann von der Farbe eines Autos bis hin zu individuellen Designs bei Kleidung reichen.

Onlinehändler, die jetzt das Potential von XR erkennen, sind besser vorbereitet auf diese Zukunft und können ihren Kunden stets das beste Einkaufserlebnis bieten. XR-Technologie kann es kleinen Händlern unter anderem ermöglichen, eine größere Auswahl an Produkten zu präsentieren, ohne physischen Lagerplatz zu benötigen. Virtuelle Showrooms können eine unbegrenzte Anzahl von Produkten anzeigen und bieten Kunden dennoch ein Gefühl der physischen Präsenz und Interaktivität. Kleine Händler können durch XR personalisierte Erlebnisse bieten, die auf individuelle Kundenpräferenzen zugeschnitten sind. Dies stärkt die Kundenbindung und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden wiederkommen

Kimera Verkaufsräume VR XR (2)

Der Schwerpunkt: KMU's

Um innerhalb virtueller Umgebungen mit den Gütern interagieren zu können, sind 3D-Modelle der entsprechenden Produkte und einfach anpassbare XR-Verkaufsräume unabdingbar.

3D-Modelle und der Zugang zu XR-Verkaufsräumen liegen KMUs jedoch nicht oder nur selten vor, da deren Erstellung kostenintensiv und aufwendig ist. Diese sind sonst nur großen Unternehmen wie bspw. Amazon vorbehalten.

Ein Großteil der KMUs ist von den sich daraus ergebenden Vorteilen im Bereich des virtuell-erweiterten Online-Handel ausgeschlossen Um KMUs die Verwendung der 3D-Modelle zu ermöglichen, werden im Projekt XR-Verkaufsräume umgesetzt, die durch Retailer angepasst und von Kunden mittels XR-Headsets oder mobilen Endgeräten besucht werden können.

Die Durchführung

Das KIMERA-Projekt löst das Problem des Mangels an 3D-Modellen, indem es modernste KI-Technologie verwendet, um diese Modelle automatisch zu erstellen. Die 3D-Modelle werden dann mit wichtigen Produktinformationen ergänzt und in XR-Anwendungen integriert, die sowohl Augmented Reality (AR) als auch Virtual Reality (VR) unterstützen. So können kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) Zugang zu Millionen von 3D-Modellen erhalten.

Für die Erstellung der Modelle nutzt unser System Produktfotos und Informationen, die auf Websites verfügbar sind, wie etwa EAN-Codes und Kundenbewertungen. Mithilfe von KI werden diese Daten verarbeitet, 3D-Modelle erstellt und mit den notwendigen Informationen ergänzt, um sie direkt den Produkten der Unternehmen zuzuordnen.

Die fertigen 3D-Modelle können über einfache Schnittstellen in die virtuellen Verkaufsräume eingefügt werden, die wir im Projekt entwickeln. Diese Modelle können dann auch auf den Websites der Unternehmen verwendet werden. Mit KIMERA wird es für mittelständische Firmen in Deutschland einfacher, 3D-Modelle und virtuelle Umgebungen zu nutzen – eine Technologie, die bisher hauptsächlich großen Unternehmen wie Amazon vorbehalten war.

Kimera Trustami 3D Modelle Grafik

Im Rahmen des Vorgängerprojekt von Trustami und der TU Berlin “ATARI” (2020) konnten bereits wichtige Bestandteile in den Bereichen Onlinehandel, Produktbewertung und -visualisierung zusammengebracht werden. Bei der Idee 3D-Modelle mittels einem maschinellen Lernansatz in großen Mengen zu erstellen, hilft bereits gesammeltes Vorwissen aus dem ATARI-Projekt. Mehr Informationen zum Vorgängerprojekt ATARI finden Sie hier:

Für die Etablierung von XR im E-Commerce ist es unumgänglich, eine Lösung zu finden, die dem Mangel an 3D-Modellen entgegenwirkt.

Mögliche Produkte und Dienstleistungen durch das KIMERA Projekt

Folgende Use Cases sind denkbar:

1.

3D-Modelle können einzeln von den jeweiligen Shop-Betreibern eingekauft werden

2.

3D-Modelle können in einem Abo-Modell genutzt werden

3.

Bundle aus 3D-Modellen mit dem im KIMERA Projekt umzusetzenden KI-Darstellungsassistent

4.

Bundle aus 3D-Modellen mit XR-basierten Verkaufsräumen

5.

Nur XR-Umgebung bzw. KI-Darstellungsassistenten ohne die Bereitstellung von 3D-Modellen

Kimera 3D XR

Das Abo-Modell: 

In dem Abo-Modell haben die Shop-Betreiber im Rahmen der Laufzeit Zugriff auf alle 3D-Modelle zu den Produkten in ihrem Online-Shop und können sich so dem sich ständig ändernden Produktportfolio anpassen. 

Die 3D-Produktmodelle sind im Abo-Modell nicht downloadbar, sondern nur direkt über eine Schnittstelle in der XR-Anwendung oder dem KI-Darstellungsassistent integrierbar, so dass die 3D-Modelle dem Kunden nach Auslaufen des Abo-Modells nicht mehr zur Verfügung stehen.

Die Bundle Angebote: 

Im Bundle-Angebot mit dem KI-Darstellungsassistent können die 3D-Modelle über eine Schnittstelle direkt in den KI-Darstellungsassistent integriert und über eine Plugin-Funktionalität auf der Website der Shop-Betreiber eingebunden werden. Eben jene Schnittstellen und Integrationsmöglichkeiten sind für die XR-Umgebung vorgesehen. 

  • Mit dem KI-Darstellungsassistent:
    So können die Geschäftskunden die Produkte als 3D-Modell auf der Seite des Herstellers betrachten und unterschiedliche Produktvariationen einsehen (bspw. Änderung der Produktfarbe). 

 

  • Mit der XR-Umgebung:
    Im Falle der XR-Umgebung besteht die Anwendung aus zwei Hauptfunktionalitäten, einem AR und einem VR-Modus zwischen denen innerhalb einer Anwendung gewechselt werden kann:

VR-Modus:

Hier können die Kunden nicht nur angebotene Produkte sehen, sondern die gesamte von dem Shop-Betreiber angebotene Produktpalette. Sie können aktiv durch den Verkaufsraum gehen, unterschiedliche Produkte in die Hand nehmen und vergleichen, sowie in weitere thematische Räume wechseln (bspw. für Elektrogroßgeräte). Zusätzlich bietet sich hier die Möglichkeit für die Shop-Betreiber, den Verkaufsraum über ein Interface zu branden und bekannte Marketing-Mechanismen zu nutzen, um Produkte spezifisch an bestimmten Orten zu platzieren (bspw. Eigenmarke „oben im Regal“, andere Produkte weiter unten). Weiterhin können sie bestimmte Produkte auswählen, die angezeigt werden sollen, und Räume an ihre Bedürfnisse anpassen. Wenn der Kunde ein Produkt ausgewählt hat, kann er in den AR-Modus wechseln.

AR-Modus:

Im AR-Modus kann der Kunde die Produkte nicht nur in 3D betrachten, sondern in der realen Umgebung platzieren samt den Produktbewertungen der Trustami GmbH. Kunden können mit den Produkten interagieren, sie bspw. Skalieren oder rotieren. Die Funktionen werden gegenüber der im ATARI-Projekt entwickelten Umgebung dahingehend erweitert, dass sich auch unterschiedliche Varianten der Produkte anzeigen lassen und weitere Zusatzinformationen, wie der Preis der Produkte, angezeigt werden.

Wenn die Shops bereits über eigene 3D Modelle verfügen:

Die letzte Dienstleistung besteht in der Zurverfügungstellung der XR-Umgebung bzw. des KI-Darstellungsassistenten, jedoch ohne die Bereitstellung von 3D-Modellen. Dies ist geeignet für den seltenen Fall, dass die Shop-Betreiber bereits über eigene 3D Modelle verfügen und daher nur Möglichkeiten zur Repräsentation ihrer Produkte suchen.

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