Onlineshopping erlebt mit 2020 ein Rekordjahr. Der eCommerce wächst zwar schon seit langem ungebremst, mit der Corona-Epedemie bekommt er allerdings einen nie dagewesenen Schub. Marktplätze wie AliBaba und Amazon verzeichnen Rekordumsätze und auch die Post berichtet von ungewöhnlich hoher Auslastung. Die Rabattschlacht um Blackfriday und Co hat gezeigt, dass sich Onlinehändler und vor allem Zulieferer in diesem Jahr besonders gut auf das Weihnachtsgeschäft vorbereiten sollten. Auch Kunden müssen früh bestellen, damit das Weihnachtsgeschenk noch an Heiligabend unter dem Baum liegen kann.
Der Black Friday, der wie so viele andere neue Bräuche aus den USA herübergeschwappt ist, ist jetzt schon seit längerem ein Begriff in Deutschland. Auch andere „Shoppingtage“ haben sich etabliert: Cybermonday und Singles Day. Sie konzentrieren sich alle auf die zweite Hälfte des Novembers, weshalb viele Händler kurzerhand eine Black Week daraus gemacht haben. Zeitlich ist diese Periode strategisch sinnvoll platziert, denn sie nimmt dem Weihnachtsverkauf schon einiges an Trubel, da es die Kunden frühzeitig animiert, nach Weihnachtsgeschenken Ausschau zu halten. Aber auch vom Umsatz lohnt sich das Geschäft für die Händler.
Sage und Schreibe 3,1 Milliarden Euro haben deutsche Verbraucher 2019 durch Onlineshopping und Einkauf vor Ort in der Black Week 2019 umgesetzt. Dies ist eine Steigerung von 29,17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, berichtet eine Studie vom Verbraucherforum „MyDealz“. Vor allem Elektronikprodukte und Kleidung waren gefragt, aber auch in anderen Bereichen stiegen die Umsätze um mehrere Prozentpunkte. In diesem Jahr wird – auch bedingt durch die Pandemie – eine noch größere Steigerung vor allem im Onlineshopping-Bereich erwartet.
Corona hat unser Einkaufsverhalten zumindest zeitweise deutlich verändert. Viele Kunden meiden den stationären Handel aus Angst vor Ansteckung und kaufen deshalb mehr als je zuvor im Internet ein. Das hat auch Auswirkungen auf die Logistik. Durch die Flut von Paketen verzeichnet die Post eine ungewöhnlich hohe Auslastung in diesem Jahr. Onlineshopping ist zu einer echten Belastungsprobe für Postauslieferer geworden und die Pandemie führt uns erneut vor Augen, wie abhängig wir vom reibungslosen Ablauf der Versandlogistik geworden sind. Die Deutsche Post erwartet zum Weihnachtsgeschäft eine doppelt so hohe Auslastung wie gewöhnlich und stellt aus diesem Grund bis zum Jahresende 10.000 neue Mitarbeiter an.
Sie weist Kunden darauf hin, dass Sendungen am besten bis zum 19. Dezember abgeschickt sein sollten, um rechtzeitig zum Weihnachtsfest einzutreffen. Kunden im Onlineshopping sollten außerdem in Betracht ziehen, dass auch die Shops und Marktplatzbetreiber mit einer stark erhöhten Auslastung zu kämpfen haben werden und deshalb hier ebenfalls früher immer besser ist.