Top Online-Marktplätze – Überblick und Hilfestellung von Trustami

Von 29. November 2017 Allgemein, Tutorial Kein Kommentar
Beitragsbild Marktplätze in Deutschland

Online-Marktplätze in Deutschland boomen. Sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass dort eine Vielzahl von Händler ihre Produkte zum Verkauf anbieten können. Es gibt große und bekannte Marktplätze für ein sehr breites Sortiment wie Amazon, eBay, Hood oder Real. Amazon und Ebay sind definitiv die Platzhirsche unter den Online-Marktplätzen. Immerhin verkauften 2016 rund 97.000 gewerbliche Händler auf Amazon und 47.000 Händler auf eBay.

Daneben existieren auch viele sehr spezialisierte Marktplätze für bestimmte Produktgruppen. Beispielsweise nur für Schuhe (Schuhe.de), nur für den Garten (GartenXXL.de) oder für Luxusuhren (Chrono24.de). Diese Nischenmarktplätze können für viele Händler sehr relevant sein, da sie in den jeweiligen Kategorien größer als Amazon sein können und auf diesen Bereich optimiert sind. Daher verwundert es nicht, dass eine immer größere Anzahl an Händlern ihre Produkte nicht mehr ausschließlich bei den Marktgrößen aus den USA anbieten. Nach einer Auswertung von über 250.000 Händler-Accounts in Deutschland 2016 ist festgestellt worden, dass ein Drittel aller Händler mindestens auf zwei Marktplätzen verkauft.

Doch welcher Online-Marktplatz ist der richtige und wonach sollten Sie diesen auswählen?

1.
Bekanntheit und Größe

Wie viele Händler verkaufen auf dem jeweiligen Marktplatz und wie viele Kunden besuchen ihn? Die Anzahl der Händler gibt einerseits Aufschluss über die Beliebtheit und kann Ihnen gleichzeitig dabei helfen, die Größe des Marktplatzes abzuschätzen. Gleichzeitig ist es nicht unwichtig zu wissen, wie viel auf dem Marktplatz insgesamt umgesetzt wird. Ein hoher Umsatz erlaubt es dem Marktplatzbetreiber, mehr in Werbung und Marketing zu investieren. Der Umsatz ist im Wesentlichen von den Verkäufen abhängig, die durch Anzahl der Besucher, dem Angebot an Produkten und Komfortfunktionen (Blitzversand oder Zusatzdienste) des Marktplatzes beeinflusst werden.

2.
Wettbewerber

Wie viele Konkurrenten haben Sie auf dem Marktplatz und wie können Sie sich von ihnen differenzieren? Die Entscheidung für einen Marktplatz kann dann besonders sinnvoll sein, wenn Sie einen neuen Vertriebskanal öffnen, der von Ihren Konkurrenten nicht genutzt wird. Allerdings kann es manchmal genauso wichtig sein, sich genau dort zu positionieren, wo es Ihre Konkurrenten tun. Sollten auf dem ausgewählten Marktplatz keine Ihrer Wettbewerber verkaufen, dann ist es durchaus möglich, dass der Marktplatz für Sie nicht geeignet ist. In diesem Fall sollten Sie besonders genau prüfen, warum Sie diesen Marktplatz als relevant einschätzen und wo Sie die Vorteile sehen, dort zu verkaufen.

3.
Kundenreichweite

Kundenreichweite darf nicht mit Größe und Bekanntheit eines Marktplatzes verwechselt werden. Ein Marktplatz, wie Amazon, kann sehr groß sein, aber es ist möglich, dass dort spezielle Produktgruppen nur selten gesucht und gekauft werden. Somit kann die Reichweite für die entsprechenden Händler dort eher dürftig ausfallen. Bei Amazon kommt hinzu, dass Händler bewusst in den Hintergrund gedrängt werden und nur sehr wenig Möglichkeiten haben, sich selbst darzustellen. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Kundengruppe gut kennen und abschätzen, wie groß Ihre Reichweite auf dem gewählten Marktplatz sein wird. Die Kundenreichweite eines Online-Marktplatzes können Sie unter anderem anhand der Anzahl Ihrer Wettbewerber abschätzen. Zusätzlich können Sie versuchen, die Kennzahlen (Bilanz, Anzahl Produkte, Anzahl Besucher etc.) des Marktplatzes in Erfahrung zu bringen. Bei spezialisierten Marktplätzen ist es teilweise einfach in Erfahrung zu bringen, ob dort genug potenzielle Kunden unterwegs sind. Bei solchen mit einer breit gefächerten Produktpalette kann die Recherche wesentlich aufwendiger ausfallen.

4.
Reputation und Support

Wenn Sie anfangen auf einem Marktplatz zu verkaufen, werden Sie über kurz oder lang Fragen haben und gelegentlich Probleme lösen müssen. Hierbei ist es wichtig, dass der Support vom Marktplatz eine gute Qualität hat. Um mehr Informationen zu erhalten, können Sie einen Blick ins Forum des Marktplatzes werfen oder einschlägige Händler-Webseiten oder Gruppen bei Facebook zu besuchen. Dort erhalten Sie neben einer fundierten Meinung auch immer kompetente Hilfe von Händler, die schon einmal ähnliche Probleme gelöst haben. Ein weiteres Auswahlkriterium sind aktuelle Standards im E-Commerce, die der Marktplatz anbietet bzw. unterstützen sollte. Hierzu zählt zum Beispiel das Angebot von verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten. Ist der Kauf mittels PayPal nicht möglich, dann kann so etwas die Käufergruppe stark eingrenzen.

5.
Bewertungsmoral

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Anzahl und Qualität der abgegebenen Bewertungen. Da die Bewertungsmoral zwischen den Marktplätzen durchaus stark schwanken kann, lohnt es sich, auch dieses Kriterium bei der Entscheidungsfindung mit einzubeziehen. Möchten Sie viele und möglichst gute Bewertungen erhalten, ist Ebay ein spannender Marktplatz, da dort das Bewertungssystem die positive Abgabe begünstigt. Anders ist es bei Amazon, wo es nur selten vorkommt, dass nach einem Verkauf auch eine Bewertung für den Händler abgegeben wird. Um einen Online-Marktplatz hinsichtlich seines Bewertungspotenzials einschätzen zu können, sollten Sie darauf achten, wie die Händler auf den Marktplätzen präsentiert werden. Haben sie die Möglichkeit, sich gut zu präsentieren (wie auf eBay) oder werden sie eher in den Hintergrund gedrängt, sodass der Kunde oftmals nicht weiß, von welchem Händler er kauft (beispielsweise auf Amazon). Ebenfalls kann es helfen, die eigenen Bewertungszahlen mit denen der Konkurrenz auf einem Marktplatz zu vergleichen, auf dem Sie schon vertreten sind. Finden Sie die Konkurrenz dann auch auf anderen Marktplätzen, können Sie gut abschätzen, wie viele Bewertungen Sie dort erhalten könnten.

Was gibt es überhaupt für Online-Marktplätze und wie finde ich diese im Internet?

Bei Online-Marktplätzen gibt es geschlossene und offene Marktplätze. Offene Marktplätze (eBay, Hood, Rakuten) zeichnen sich dadurch aus, dass sich nahezu jeder Händler relativ unkompliziert anmelden kann. Geschlossene Marktplätze hingegen sind nicht ohne Weiteres für den Händler zugänglich. Hier entscheidet der Betreiber über die Zulassung (Zalando, Otto, Conrad).

Marktplätze können auch nach deren Auftritt gegenüber dem Kunden (Vertriebsart und -struktur) unterteilt werden. Tritt der Marktplatz selbst in Kontakt mit den Kunden und wickelt den gesamten Verkaufsablauf und den Großteil des Versandprozesses selbst ab, dann wird er überwiegend wie ein einzelner Anbieter wahrgenommen (Amazon, Otto, Zalando). Eine andere Variante ist ein Marktplatz, bei dem der einzelne Händler im Vordergrund steht und der Betreiber selbst nicht verkauft (Allyouneed, eBay, Rakuten).

Wir haben die Top Online-Marktplätze bewertet und beschreiben kurz nennenswerte Vorteile, damit Ihre Entscheidungsfindung vereinfacht wird:

Amazon Entscheidungshilfe – Analyse des bekanntesten Online-Marktplatzes

eBay Entscheidungshilfe – Test des bewährten Online-Marktplatzes

Otto Entscheidungshilfe – Test des bekannten Online-Versandhauses

Rakuten Entscheidungshilfe – Test des japanischen Marktplatzes

 

 


Zusätzlich haben wir für Sie eine Liste vorbereitet, die Ihnen einen Überblick über die Online-Marktplätze in Deutschland, Österreich und der Schweiz liefert. So können Sie ganz einfach die Marktplätze finden, die Sie suchen.

Nischenprodukte