Durch den technologischen Fortschritt und die steigende Internetnutzung verändert sich das Leben vieler Menschen. Es entstehen neue Möglichkeiten im Rahmen einer kollaborativen Ökonomie, auch Share Economy genannt. Über das Internet werden Gegenstände getauscht, private Autos oder Wohnungen vermietet und so neue Geschäftsmodelle entdeckt. Das Fehlen von Vertrauen zwischen Internetnutzern ist hierbei häufig ein kritisches Thema. Bis zu 80% der Internetnutzer wollen wegen mangelnden Vertrauens keine Angebote der Sharing Economy nutzen. Mit dieser Studie sollen Einblicke in die Vertrauensbildung in der Share Economy gewonnen werden. Hierzu wurden Faktoren von Online- Profilen untersucht und evaluiert, wie wichtig diese bei der Vertrauensbildung sind.
Die Studienergebnisse zeigen, dass in der Share Economy übergeordnete Faktoren zur Vertrauensbildung existieren, die über mehrere Domänen hinweg Gültigkeit besitzen.
Einer der wichtigsten Faktoren, um Vertrauen zu schaffen, ist die erworbene Reputation in Form von Bewertungen. Hinzu kommen die Kommentare und Texte, die im Rahmen der Bewertungen von Dritten verfasst werden.
Für das Vertrauen sind ebenso die verfügbaren Kontaktinformationen wichtig. Wesentlich ist, dass dem Gegenüber vermittelt wird, eine greifbare Person mit Kontaktmöglichkeiten, wie Telefon oder Adresse, vor sich zu haben. Hierbei schafft es häufig schon Vertrauen, wenn die Kontaktdaten in einem näheren geographischen Umfeld liegen.
Unabhängig vom Anwendungsfall sind darüber hinaus die Qualifikation und die Erfahrung des Anbieters wichtig, um eine Transaktion in der Share Economy durchzuführen. Für eine möglichst hohe Glaubwürdigkeit sollten darüber hinaus die Informationen verifiziert sein.
Autoren:
Jonas Repschläger, Rüdiger Zarnekow, Nils Meinhardt, Christoph Röder, Thorsten Pröhl
Link zur Studie:
https://www.ikm.tu-berlin.de/fileadmin/fg16/Forschungsprojekte/Vertrauen_in_der_Share_Economy.pdf